Schritt 1: Überlegen Sie, welche Ka­ta­stro­phen ein­tre­ten könnten

Die Arbeitsblätter „Mögliche Katastrophen“ und „Umgang mit Störungen und Ausfällen“ helfen Gemeinde und Pfahl, hinsichtlich der Vorkehrungen gegen Störungen Prioritäten zu setzen und Sofort­maß­nah­men sowie lang­fris­tige Lös­ungen fest­zulegen.

Mögliche Katastrophen

Mithilfe des Arbeitsblatts „Mögliche Katastrophen“ ermitteln Gemeinde und Pfahl, welche Katastrophen und Störungen in der Umgebung möglich sind und priorisieren anhand dessen die Vorbereitungen für den Ernstfall. Es dient zudem als Vorlage für die Not­fall­vor­sor­ge und -hilfe auf Pfahl- und Gemeinde­ebene.  

Auf dem Arbeitsblatt „Mögliche Katastrophen“ werden in der linken Spalte Katastrophen aufgeführt, die eintreten könnten. Die anderen Spalten stehen für Notwendigkeiten, die durch eine Katastrophe beeinträchtigt werden können, wie etwa: körperliche Unversehrtheit, Stromversorgung, Kommunikation, Obdach, seelisches und geistiges Wohl.

Das Arbeitsblatt „Mögliche Katastrophen“ hilft Gemeinde und Pfahl, Vorkehrungen gegen Störungen und Ausfälle zu treffen. Beispielsweise hätte ein Wirbelsturm, Eissturm, Schneesturm oder Erdrutsch Auswirkungen auf die Stromversorgung, was demnach der Planung bedarf. Gemeinde und Pfahl können sich nicht auf jeden nur erdenklichen Fall vorbereiten und sollten daher die Störungen entsprechend ihrer Wahrscheinlichkeit priorisieren.

Umgang mit Störungen und Ausfällen

Das Arbeitsblatt „Umgang mit Störungen und Ausfällen“ dient dazu, mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen und Vorkehrungen gegen die größten Beein­träch­ti­gun­gen zu treffen. Dabei werden kurz­fristige (72 Stunden), mittel­fristige (einige Wochen) und auch lang­fristige Lö­sun­gen (mehr als zwei Monate) berück­sichtigt. In diesem Arbeits­blatt geht es mehr um die Störungen und Aus­fälle als um die Kata­stro­phe selbst, da bei vielen Kata­stro­phen die gleichen Maß­nahmen er­griffen werden. Beispiels­weise erweist sich eine Taschen­lampe bei einer Vielzahl von Kata­strophen, die die Strom­ver­sorgung beein­träch­tigen, als hilfreich – auf lange Sicht ist ihr Nutzen jedoch beschränkt.

Wählen Sie für das Arbeitsblatt „Umgang mit Störungen und Ausfällen“ zunächst die Störung mit der höchsten Priorität und erarbeiten Sie kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen.

Beispiel: Zerstörte Wohnung

Kurzfristig: Bei einer Katastrophe, wie etwa einem Erdbeben, Brand, Hochwasser oder Wirbelsturm, wäre eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen, eine pro­vi­so­rische Unter­kunft für die betroffenen Familien zu finden oder herzu­richten – zum Beispiel in einem Gemeinde­haus oder einer öffentlichen Not­unter­kunft – solange ihr Zu­hause wegen Auf­räum­ar­bei­ten noch un­bewohn­bar ist.

Mittelfristig: Die Gemeinde kann für die betroffenen Familien Zelte oder andere vorübergehende Unterkunftsmöglichkeiten erwerben oder zusammentragen. 

Langfristig: Dieser Plan umfasst beispielsweise die Errichtung einer dauerhafteren Unterkunft oder das Weiterverfolgen von Versicherungsansprüchen. Geplant werden kann auch, wie den Mitgliedern geholfen wird, eine vorübergehende Wohnung zu finden, bis die Schä­den an ihrem Haus oder ihrer Wohnung be­sei­tigt sind oder eine neue Bleibe gefunden ist. Eine Unter­kunft bereit­stellen könnten unter Umständen: 

  • die Familie oder Freunde
  • Mitglieder aus der Gemeinde oder dem Pfahl
  • soziale Einrichtungen vor Ort

Füllen Sie das Arbeitsblatt „Umgang mit Störungen und Ausfällen“ für jede mögliche Störung aus. Achten Sie darauf, dass der Rat bei der Bearbeitung der Arbeits­blätter alle Lücken im Not­fall­plan schließt. Ver­voll­stän­digen Sie den Plan mit­hilfe des Arbeits­blatts „Maß­nah­men und Auf­ga­ben“. 

Vorsorgemaßnahmen:

1. Überlegen Sie sich mithilfe des Arbeitsblatts „Mögliche Katastrophen“, welche Katastrophen eintreten können. 

2. Setzen Sie anhand der Ergebnisse des Arbeitsblatts „Mögliche Katastrophen“ die Prioritäten fest, gegen welche Störungen am ehesten Vorkehrungen zu treffen sind. 

3. Füllen Sie das Arbeitsblatt „Umgang mit Störungen und Ausfällen“ für jede mögliche Störung aus und legen Sie die zeitliche Abfolge der Hilfsmaßnahmen fest. Beginnen Sie mit der Störung mit der höchsten Priorität. 

4. Sollten Sie Mängel am derzeitigen Plan feststellen, gleichen Sie diese mithilfe des Arbeitsblatts „Maßnahmen und Aufgaben“ aus.